Anlässlich der Ehrengastschaft Kanadas bei der Frankfurter Buchmesse 2021, möchte diese
Webseite eine Lücke füllen, indem sie dem deutschen Publikum eine kleine Auswahl
kanadischer Lyrik vorstellt. Obwohl dem deutschen Publikum berühmte kanadische Autoren
wie Margaret Atwood, Alice Munroe, Michael Ondaatje, Miriam Toews bekannt sind, ist
Kanadas Lyrik in Deutschland kaum rezipiert.
Die vorliegende Webseite möchte eine sehr kleine und persönliche Auswahl anglokanadischer
und frankokanadischer Dichterinnen im Original und in deutscher Übersetzung vorstellen. Es ist
ihr Anliegen, zu zeigen, dass in Kanada eine lebendige, diverse Lyrikszene von Weltrang
existiert, die es zu entdecken gilt. Sie speist sich sowohl aus Bezügen zu europäischen
Traditionen - deutsche Leser finden hier Engagements mit Rilke, Trakl, Goethe, Schiller, der
Philosophie Kants und Wittgensteins, der Musik Bachs, Mozarts und Bruckners als auch aus
Meditationen über und mit kanadischen Landschaften, seien diese nun wild, ländlich oder
städtisch.
Die vorliegende Auswahl konzentriert sich auf fünf etablierte Autorinnen, deren lyrisches Werk
sich durch Dichte und souveräne Meisterschaft poetischer Formen auszeichnet. Sie erhebt nicht
den Anspruch einer Anthologie, vielmehr will sie einen Zugang zur kanadischen Lyrik vermitteln
und im Idealfall Neugier auf mehr wecken. Die Tatsache, dass die Auswahl nur Lyrik von Frauen
vorstellt, ergab sich aus dem persönlichen Lektürepensum und den Vorlieben der Übersetzerin,
immer mit der Hoffnung, diese Auswahl in Zukunft weiter auszubauen.
Ermöglicht wurden die Übersetzungen durch ein Stipendium der Mount Allison Universität in
New-Brunswick, Kanada, für das die Übersetzerin der Universität sehr dankbar ist. Besonderer
Dank gebührt auch allen Autorinnen, die ihre Erlaubnis gegeben haben, die Originale auf dieser
Webseite zu veröffentlichen und immer bereit waren, Fragen zu beantworten und
Zusammenhänge zu erklären. Meine Kollegin, Dr. Kirsty Bell, sei herzlichst bedankt für die
Weitergabe ihrer Veröffentlichungen zum Werk von Louise Warren.